Strategie statt Verzettelung: Wenn das einzig Beständige der Wandel ist, so stehen derart dynamische Gebilde wie ein Standort mittendrin. Die Beherrschung des Wandels gehört zum Tagesgeschäft der Kommunalverwaltung im Allgemeinen sowie der Wirtschaftsförderung im Besonderen. Wandel ist also nichts Neues, sondern hat zu allen Zeiten stattgefunden. Was sich aber am Prozess des Wandels, nicht zuletzt ausgelöst durch eine globale Finanz- und Wirtschaftskrise, in jüngster Zeit geändert hat: der Wandel wird offenbar weniger vorhersehbar, der Wandel erfolgt in immer kürzeren Abständen, der Wandel zeigt sich in immer heftigeren Ausschlägen, der Wandel ist nicht mehr lokal begrenzt, der Wandel zeitigt immer gravierende Folgen und Auswirkungen für die gesamte Bevölkerung. Ähnlich dem Klimawandel müssen sich somit auch Standorte auf Wandel einstellen. Auch hier wird es Verlierer und Gewinner geben. Was in der Wirtschaft unter dem Oberbegriff „Change Management“ verstanden wird, muss somit auch für einen Standort und dessen Wirtschaftsförderung zur Selbstverständlichkeit werden. Für die Wirtschaftsförderung dürfte es hierbei schwierig werden, solange sie nicht über ein schlüssiges strategisches Konzept verfügt, nach dem sie die Herausforderungen des Wandels zu bewältigen denkt. Schon vor dem Hintergrund der personellen Ausstattung so mancher Wirtschaftsförderung könnte der Eindruck entstehen, dass derzeit noch nicht alle Kommunen sprich Standorte ausreichend gerüstet sind. Wie in der Wirtschaft gängig muss auch ein Standort Strategien für seine Zukunft entwickeln. Wenn es gut läuft, lassen sich diese auch im Detail konkretisieren und stehen in einer schlüssig nachvollziehbaren Direktverbindung mit dem Leitbild des Standortes. Da ein Standort eine Vielzahl von Themenbereichen abzuarbeiten hat, wird er hierfür auch kaum mit einer einzigen, allumfassenden Strategie auskommen, sondern dementsprechend angepasste verschiedene Strategien benötigen. Dies vor dem Hintergrund folgender, stark vereinfachenden Gedankenkette: Wir befinden uns im Übergang zu einer wissensbasierten Ökonomie. Alle Produkte und Lebensbereiche sind immer stärker von Wissen durchdrungen. Wissen ist der Rohstoff der Zukunft